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Nur Substanz wirkt! Oder: Die Suche nach dem Musik-Molekül

Nur Substanz wirkt! Oder: Die Suche nach dem Musik-Molekül

Seit ich mit dem Symptomenlexikon des Kollegen Uwe Plate arbeite, staunen vor allem Homöopathie-skeptische Patienten (deren es erfreulich viele gibt) nicht mehr nur, dass die Arznei überhaupt wirkt, sondern wie eindeutig, unzweifelhaft sie das tut. Das liegt zuallererst daran, dass das Symptomenlexikon (endlich) die punktgenaue Ausübung der Homöopathie nach der Originalmethode Dr. Samuel Hahnemanns mit überschaubarem Aufwand ermöglicht. Auf diese Weise tritt das unfassbar große Wirkpotential homöopathischer Arzneien stärker und zuverlässiger denn je zu Tage und verblüfft selbst langjährig erfahrene Homöopathen. Ich spreche aus eigener Erfahrung …

Doch wie erklärt sich das Offensichtliche, wo doch die Ausgangssubstanzen im homöopathischen Potenzierungsverfahren extrem verdünnt werden?

Wer so fragt, offenbart einen festen Glauben: den an die ausschließliche Wirksamkeit von Substanzen, seien sie natürlicher Herkunft (in der Medizin zum Beispiel die Arzneien der Pflanzenheilkunde) oder synthetisch hergestellt (wie fast alles, was Sie in einer herkömmlichen Apotheke bekommen). In diesem Glauben an die allein wirksame Materie – jedenfalls, was Medizin angeht – sind wohl fast alle von uns erzogen und ausgebildet worden. Das Schulfach, in dem für diesen Glauben der Grund gelegt wird, heißt: Chemie.

Wind, Strom, Wärme, Schwerkraft, Lachen, Liebe, Aggression – all das wirkt, oft mit unbändiger Kraft. All diese Kräfte haben unmittelbare und eindrucksvolle Wirkungen auf Materie, ohne dass sie selbst materiell wären. Wer daran zweifelt, wird zumindest mitleidig belächelt.

Wenn hingegen ein Homöopath oder ein erfolgreich homöopathisch behandelter Mensch äußert, in der Medizin gälten und wirkten die gleichen Naturgesetze, kann er von Glück sprechen, wenn er nur bemitleidet wird. „Wirksam ist nur die Substanz, alles andere ist Humbug und Aberglaube“, spricht sich der vermeintlich aufgeklärte Zeitgenosse selbstbekräftigend zu. Wenn dieser „Realist“ freundlicher Natur ist, erspart er seinem angeblich abergläubischen Gegenüber den verbalen Scheiterhaufen, greift zu Smartphone und drahtlosem Bluetooth-Kopfhörer und lenkt sich vom potentiell irritierenden Nachdenken durchs Hören von Musik ab, die er aus irgendeiner virtuellen Cloud geladen hatte – ohne Verbindungskabel, versteht sich, denn Materie kann ja so störend sein …

Wo wird ein Chemiker oder ein Chemie-Gläubiger die Musik-Moleküle finden können? Absurde Frage: gar nicht. Noch nicht einmal mehr einen materiellen, physischen Abdruck der Aufnahme – wie noch bei der ollen Schallplatte. Keine Materie mehr, und doch ist die Musik unbestreitbar da! Und sie wirkt, unmittelbar und deutlich, auch auf den Körper (zum Beispiel auf die Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen mit der Folge von Entspannung, Headbangen, verliebt schauen, …).

Immaterielle Reize und Kräfte erkennen wir mangels begrenzter Wahrnehmung ausschließlich an ihren Wirkungen. Indem wir diese beobachten, finden wir die ihnen zu Grunde liegenden Energien bestätigt. Wenn wir die Wirkungen regelmäßig, am besten verlässlich reproduzierbar beobachten können, sprechen wir von Gesetzmäßigkeiten. Alle Naturgesetze gab es schon vor ihrer Erkenntnis und bevor der Mensch ihnen Namen gab: Der Apfel fiel schon immer zum Boden (wenn nicht ein Sturm ihn aufwirbelte …), auch als die Menschheit mangels (Er)Kenntnis noch nicht vom Gesetz der Schwerkraft sprach. Aber auch damals war es wohl Konsens, dass es fraglos so sei.

So ist das mit der Wirksamkeit homöopathischer Arzneien: Wir (und das Gros unserer Patienten) beobachten sie seit mehr als 200 Jahren Tag für Tag so selbstverständlich – und seit Uwe Plates Symptomenlexikon fast mathematisch exakt vorhersagbar – wie andere naturgesetzliche Phänomene auch. Das der Homöopathie zu Grunde liegende Wirkprinzip – genannt: Ähnliches heilt Ähnliches gab es auch schon vor Begründung der Homöopathie als arzneiliche Methode durch Dr. Samuel Hahnemann.
Warum hoch und höchst potenzierte Arzneien derart kräftige Wirkungen zeitigen, darüber lässt sich (nur) spekulieren (an dieser Stelle ein anderes Mal vielleicht …). Den Dogmatikern unter den Chemikern und in der materiefixierten Medizin bleibt nur das Ignorieren und Bestreiten des Unumstößlichen, das jedem offenen, durchaus auch skeptischen Beobachter leicht zugänglich ist.
„Erklärungen in dem philosophischen Sinn, ‚warum’ die Natur sich so und nicht anders verhält, kann die [immerhin immaterielle Kräfte anerkennende! Anmerkung C. G.] Physik nicht leisten.“ (Wikipedia)
Die materiell-dogmatische Chemie als Basis der sich „modern“ gebenden herrschenden Medizin gleich gar nicht. Zur Homöopathie sollten beide schweigen.


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