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Homöopathie heilt – Alufolie auch!

Homöopathie heilt – Alufolie auch!

„Globuli heilen Krankheiten und ein Stück Alufolie hilft gegen Störungen des Telefonanschlusses.“
Was wie eine der üblichen Schmähungen gegen die Homöopathie klingen mag, ist nichts als die Wahrheit – sogar das mit der Alufolie! 😀

Folgendes passierte uns in der Praxis: Seit der Umstellung des Telefonanschlusses auf VoIP-(Internet-)Telefonie und Tausch der ISDN-Anlage gegen einen IP-fähigen Router (FRITZ!Box 7490) waren wir oft telefonisch nicht mehr erreichbar. Viel öfter offenbar als Patienten uns das sporadisch berichteten. Sehr viele gaben wohl irgendwann den Versuch auf uns anzurufen.
Wir bemerkten die Störungen anfangs lange Zeit gar nicht, später nur dadurch, dass auffallend oft stundenlang niemand anzurufen schien und wir Testanrufe bei uns machten: Freizeichen, aber kein Klingeln, noch nicht einmal der Anrufbeantworter sprang an. Telefon und Router vom Strom getrennt und wieder angesteckt, schon lief es wieder. Manchmal ein paar Stunden lang, oft aber – wie wir erst jetzt wissen – nur für wenige Minuten!

Und wir wunderten uns, warum über die Zeit der Betrieb schwächelte, weniger Interessenten und damit neue Patienten zu verzeichnen waren, telefonische Beratungen von Patienten merkwürdig selten gefragt schienen. Über Wochen und Monate summierten sich die Einbußen schmerzlich spürbar.

Einen Teil der unfreiwillig „gewonnenen“ Zeit verbrachten wir mit Erledigungen und Recherchen, die sonst außerhalb der Sprechstundenzeiten erledigt wurden. Dafür braucht man oft eine Internetverbindung. Nun stellten wir fest, dass diese überaus instabil geworden war, laufend gab es Unterbrechungen, manchmal alle paar Minuten! Da schwante es uns, dass wir ein grundsätzliches Problem mit der Technik hatten.

Also befasste ich mich intensiv mit dem Innenleben unseres Routers und stellte fest: Der protokolliert haargenau, wer ihn wann für was wie lange nutzt, freundlicherweise aber auch, wann die Technik funktioniert und wann nicht und welche Art Fehler jeweils zur Unterbrechung der Verbindungen führt.
Und siehe da: Tag für Tag waren Telefon- und Internetverbindung rund um die Uhr zigfach unterbrochen, zeitweise im Minutentakt mit baldigem automatischem Neustart, immer wieder aber auch stundenlang, bis wir den Reset ausführten.

Recherchen in Internet-Fachforen zu diesen Fehlermeldungen zeigten ein heilloses Bild: Massenhafte Klagen vor allem von Freiberuflern und Gewerbetreibenden über x-fach am Tag und auch in der Nacht unterbrochene Telefon- und Internetverbindungen seit Umstellung des Anschlusses auf IP-Technik, mit den immer gleichen, uns wohl bekannten ellenlangen Fehlerprotokollen. Wochen- und monatelange vergebliche Störungssuche durch Techniker und (bei verschärftem Drängen der Kunden) Ingenieure der Telekom, fast immer (!) ergebnislos (Fehler nicht gefunden) und vergebens (Problem besteht weiter). Selbst in der Nachrichtentechnik ausgebildete Kunden der Telekom verzweifeln in den Hilfeforen und bei schier zahllosen Besuchen der Entstörtrupps der Telekom.

Klar wurde bei unseren Recherchen nur eines: Alles mögliche kann wohl die offenbar sehr anfällige VoIP-Technik zu Fall bringen. Defekte Schaltungen in irgendwelchen Elektrogeräten, die Straßenbahn oder die U-Bahn vor unserer Haustüre, die alte Haustechnik im Bürohaus aus den Siebzigern, veraltete Telekom-Kabel vom grauen Verteilerkasten (Kabelverzweiger, KVz, genannt) irgendwo in der Straße bis ins Haus, das Radar des Nürnberger Flughafens (Luftline knapp 4 Kilometer, bringt bei Messungen in der Praxis alle paar Sekunden das Messgerät an seine Grenzen …) und andere hausgemachte und externe Elektrosmog-Erzeuger. Um nur einige mögliche Störfaktoren zu nennen.

Um einiges technisches Fachwissen reicher, aber noch ratloser als zuvor, kippte ich meinen Recherche-Frust meiner Frau vor die Füße mit dem Fazit: „Die Störstelle brauche ich erst gar nicht anzurufen, die erzählen allen, sie sollten einen anderen Router anschließen, nach und nach sämtliche Elektrogeräte abstecken – am besten auch bei den Nachbarn -, neue Kabel verlegen und sich dann wieder melden, wenn es noch Probleme gibt.“

Alles im grünen Bereich: Die FRITZ!Box im Alumäntelchen. Foto: C. Güdelhöfer

Doch statt – wie erwartet – mit mir zu verzweifeln, äußerte Bettina eine Eingebung: „Lass‘ uns mal die FRITZ!Box in Alufolie einwickeln!“
Das fällige „Ja, aber …“ schluckte ich widerwillig hinunter und gestand ihr ein „Können wir ja mal machen.“ (ohne Ausrufezeichen zu sprechen!) zu. Wenn ich denn mal wieder Zeit hätte, könnte ich ja mal, damit man es nicht unversucht gelassen hat, …

Am Nachmittag dieses Tages zog ich es aber vor, zunächst einmal wieder das unheilvolle Fehlerprotokoll des Routers auszulesen und mich der Aussichtslosigkeit jeglichen Bemühens zu vergewissern.
Da passierte es: Auch die Aufzeichnungsfunktion des Routers war nun offenkundig gestört. Seit Stunden kein Ereignis mehr protokolliert, seit der letzten bekannten Unterbrechung mit erneutem Neustart keine einzige Systemmeldung mehr, wo sie doch in zweistelliger Zahl wie in Stein gemeißelt stehen mussten. Andererseits: Das Internet lief, das Telefon klingelte …

Ob ich zur FRITZ!Box ging, um sie wieder einmal zu resetten oder um sie aus dem Fenster zu werfen weiß ich heute nicht mehr.
Vollendet in Alufolie eingepackt hing sie an ihrem Platz, nur die Leuchtanzeigen waren vom Metallmäntelchen neckisch ausgespart, und sie zeigten an: alles funktioniert!

Und was soll ich sagen: Von Stund‘ an bis heute (gut zwei Wochen später) keine weitere Störung. Das Fehlerprotokoll ein unbeschriebenes Blatt.
Fortan klingelte und klingelt das Telefon wieder erfreulich oft, es werden mehr Sprechstundentermine vergeben, das Internet läuft ohne zu mucken – sofern wir dafür noch Zeit haben …

Globuli heilen Krankheiten. Wundersam, aber wahr.
Und: Alufolie heilt gestörte Telefonverbindungen. Noch schwerer vorstellbar und trotzdem wahr.
Probieren Sie es aus – am besten beides!

(Nicht im engeren Sinne ein Homöopathie-Thema. Aber allemal passend zur neuen Rubrik „Einfach gut leben“!)


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